SALE. Diese vier Buchstaben lösen bei manchen Menschen eine kräftige Hysterie aus. Bei mir normalerweise auch. Hach, wenn es die Schuhe, für die ich vorher zu geizig war, für 50 % günstiger gibt, fällt es mir nicht leicht, die Finger von der Geldbörse zu lassen. Im Gegenteil – die Kreditkarte glüht. Ich werde momentan regelrecht bombardiert mit Newslettern die Tiefpreise und Glückseligkeit versprechen und sich gegenseitig Konkurrenz machen. Dabei dachte ich, ich hätte die meisten schon abbestellt.
Sparen ist das neue Black
Ich will jetzt die Schnäppchenjägerlaune nicht verderben…oder doch. Dieses Mal habe ich mir geschworen: „Nein, ich mache da nicht mit. Ich kaufe mir die Sneaker von Acne Studios nicht. Oder das Shirt, dass ich so gern haben wollte. Nein. Ich halte meine Kröten zusammen.“ Sparen ist das neue BLACK.
Ich sass neulich mit meiner Freundin Suse beim Lunch – und wir waren uns beide einig, dass wir auch ohne neue Garderobe zufrieden und in Fülle leben können.
Alle paar Monate wird einem suggeriert, dass es doch mal wieder soweit wäre. Neue Kleidung muss her. Und wenn nicht zum Anfang der Saison, dann bitteschön zum Ende – die Ware muss raus, liebe Leute – kauft doch jetzt fix was das Zeug hält. Kann man ja verstehen. Dabei reichen die schicken Sandalen vom letzten Jahr doch vollkommen aus. Oder die, die man zum Anfang der Saison gekauft hat. Da müssen keine neuen her, nur weil sie jetzt nur noch die Hälfte kosten. Das heißt jetzt nicht, dass man nicht mal etwas kaufen kann. Beim Sale jedoch schaltet sofort die Hirnfunktion aus. Kaufen wir eigentlich aus Langeweile? Aus Habgier? Neugier? Wen will man beeindrucken?
Ich spare jetzt jeden Monat einen gewissen Betrag. Der geht am 1. des Monats sofort von meinem Konto ab. Sparen – ein gutes Gefühl. Ohne GEIZIG zu werden. Ich bewundere Menschen, die immer etwas auf der Kante haben. Fühlt sich so gut an.
Wie wäre es, wenn du das gesamte Geld, dass du eigentlich in den Sale stecken würdest auf ein Sparkonto einzahlst? Einfach mal widerstehst? Ich bin auf jeden Fall dabei. Karamba!
P.S Was hältst du vom Sparen? Lieber das Geld in Fülle ausgeben oder etwas zur Seite legen?
photo credit: kevin dooley
8 Comments
Maria
18. Juni 2014 at 11:00Was für eine wunderbare Idee!
Ich habe mal drei Monate lang keine Kleidung gekauft und mir hat nichts gefehlt – im Gegenteil- ich habe mich danach wirklich besser gefühlt und das Konto war auch ansehnlicher.
Hab einen schönen Tag,
liebe Grüsse maria
Madhavi Guemoes
18. Juni 2014 at 11:21Wow! Ja, ich glaube, dass sollte man immer wieder mal einschieben. So eine kleine Sparpause 🙂 Dir auch einen tollen Tag!
Nadine
18. Juni 2014 at 15:33Das ist auch genau mein Thema gerade. Und ich liebe es, ich genieße es gerade total, etwas NICHT zu kaufen. Denn das ist doch das schönste Gefühl: Man kann, muss aber nicht. Ein weiterer Schritt Richtung Freiheit. 🙂
Kivi
18. Juni 2014 at 15:58Sparen steht bei mir schon lange hoch im Kurs. Wenn Schlußverkauf ist, dann interessiert mich das nicht. Wenn ich etwas kaufe, dann weil ich es brauche. Seltener weil ich es schön finde und einfach haben möchte. Meist denke ich erst noch eine Weile darüber nach, ob ich jetzt genau dieses Teil unbedingt brauche, oder ob ich auch ohne leben kann.
Den ganzen Hype bei einem „Sale“ habe ich noch nie verstanden. Das Gerenne, das sinnlose Gekaufe, obwohl man die ganzen Teile gar nicht braucht…. Das wollte noch nie in meinen Kopf.
Liebe Grüße,
Kivi
Annette
19. Juni 2014 at 14:42Es gibt Phasen im Leben, da kaufen wir keine Sachen, sonder befriedigen lediglich Emotionen durch das Kaufen. Die Freude über ein neues Stück verfliegt dann aber meist schnell, wenn eigentlich ein anderes Bedürfnis dahinter steckt. Sparen ist immer eine gute Idee, auch wenn man z.Z. kaum Zinsen bekommt. Geld macht ja bekanntlich nicht glücklich, aber es beruhigt ungemein!
Madhavi Guemoes
20. Juni 2014 at 0:07Ja, genau. Freiheit. Aber nicht kleinlich werden. Das ist die Kunst 🙂
Madhavi Guemoes
20. Juni 2014 at 0:09Ja, das tut es auf jeden Fall. Kleines Polster ist immer gut! Grüße, Madhavi
Sandra
28. August 2014 at 15:15Ich überlege seit einigen Monaten schon immer, bevor ich etwas kaufe, ob ich das gerade wirklich brauche. Meist ist die Antwort „Nein!“. Oder ich warte bis zum nächsten Tag und habe es dann oft auch schon wieder vergessen – dann kann es also nicht so lebenswichtig sein.
Es ist wirklich sehr befreiend, einfach mal nicht immer sofort zu kaufen. 🙂
LG