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Geheimwaffe Gelassenheit. No Problem!

20. Juni 2014

Du hast viel zu kurz geschlafen, deine Augen sind geschwollen, deine Laune im Keller und der Tag fängt alles andere als prächtig an? Kein Problem. Ja, genau. In solchen Situationen hilft es nicht zu jammern. Mein neues Mantra heißt: Kein Problem.

Man klagt und jammert wegen jeder Kleinigkeit, nicht? Und damit verdirbt man sich und anderen gehörig die Laune!

Ich stand gestern Morgen, nachdem ich nur drei Stunden geschlafen hatte, völlig bleich vor dem Spiegel und zählte die Furchen in meinem Gesicht. Mein Mann weilt nämlich gerade in der Sonne Kaliforniens (arbeitstechnisch, natürlich) – und ich war  für die nächtlichen Belange der Kinder zuständig.

Nachdem ich mit Engelszungen versuchte, meine Tochter davon zu überzeugen, nicht halbnackt in die Schule zu gehen, gab es erst einmal Riesentheater. Mein Sohn wollte gar nicht erst in die Schule – und stimmte willig ins Maulen ein. Ich atmete tief durch.

Kaum hatte ich die Kinder in der Schule abgeliefert, machte ich mich auf die Suche nach meinem Ladekabel für mein Laptop. Wo hatte ich es nochmal hingelegt? Ich wurde nervös, musste schließlich ins Büro und dort Texte schreiben. Doch ohne Strom in der Kiste, lässt sich nicht schreiben. Ich nahm die Wohnung auseinander. Nach 40 Minuten fand ich es zusammengeknüllt unter einer Decke. Ich eilte ins Büro.

Irgendwann rief mich meine Bank an. „Frau Guemoes, haben Sie eine Minute? Können Sie kurz sprechen?“ Ich ahnte, dass mein Tag nicht gut enden würde. Sie sprach von Kontopfändung, und nannte die bahnbrechende Summe: € 54,73 – ich weiß bis jetzt nicht warum und vor allem wofür. Alle Konten gesperrt. Ich bat sie, den Betrag an die Firma zu überweisen und sie sagte: „In 4-6 Tagen ist ihr Konto wieder zugänglich.“ Prima, dachte ich. Super Zeitpunkt. Ließ mich nicht aus der Ruhe bringen und wiederholte in meiner Gelassenheit badend: „Kein Problem!“

Gelassenheit kann man sich aneignen

Und es hilft tatsächlich. Innere Gelassenheit kann man tatsächlich üben. Man braucht allerdings ein wenig Durchhaltevermögen. Manche ätzende Alltagssituation, über die ich mich stundenlang aufregen könnte, versuche ich in meinem Kopf positiv zu manipulieren. Manche Situationen kann ich halt nicht ändern. Was soll ich mir dann das Leben schwer machen? Eine positivere Einstellung schafft mir mehr Lebensqualität. Atmen hilft da natürlich auch.

Gelassenheit hält jung. Wer sich ständig über Kleinigkeiten aufregt, der wird wahrscheinlich ein kurzes Leben haben. Ha! Was für eine dämliche These, sagst du? Im Yoga heißt es, dass wir im Leben eine bestimmte Anzahl an Atemzügen haben. Sind diese verbraucht, sterben wir (wenn wir nicht vorher unter die Räder kommen!)  Also: Wenn wir uns aufregen, atmen wir schneller. Verbrauchen unsere kostbaren Atemzüge. Ein gelassener Mensch atmet ruhig und besonnener. (ich übe noch!) Meditation und Yoga – oder andere bewusstseinsfördernde Übungen helfen uns dabei, Gelassenheit zu entwickeln.

Und wie heißt es so schön: Übung macht den Meister. Verquollene Augen? Fader Kaffee? Ein meckernder Chef? No Problem!

In diesem Sinne: Heute ist ein guter Tag!

photo credit: visualpanic 

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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  • Katrin
    20. Juni 2014 at 7:44

    Danke!
    Genau das brauche ich im Moment =)
    Ein hartes Stück Arbeit, die Dinge so anzunehmen, wie sie sind und einfach „wegzuatmen“. Aber es hilft tatsächlich =)
    Von Herzen viel Erfolg beim Üben 😉

  • Maria
    20. Juni 2014 at 10:18

    Madhavi! Du bist der Knaller. Mal wieder zur rechten Zeit! Liebsten Dank! Maria

  • Annett
    20. Juni 2014 at 12:00

    Wenn das Leben dir Zitronen schenkt, nimm Tequila dazu..
    Eins meiner Lieblingsmotto an solchen Tagen 😉

  • Madhavi Guemoes
    20. Juni 2014 at 13:32

    Ja, ein hartes Stück Arbeit. Wie recht du hast! Und manchmal hilft auch das Atmen nicht, aber schön, wenn man sich daran erinnern kann 🙂

  • Madhavi Guemoes
    20. Juni 2014 at 13:33

    Gern, Maria! Danke Dir!

  • Madhavi Guemoes
    20. Juni 2014 at 13:33

    Oh, den Spruch habe ich lange nicht mehr gehört. Passt 1A! Danke!

  • Netti
    20. Juni 2014 at 17:30

    In einer solchen Situation erweist es sich als besonders clever, wenn man rechtzeitig was gespart hat 😉 Dann muss man sich wenigstens finanziell keine Sorgen machen – und mir hilft oft das Mantra „This too will pass!“ – habe ich übrigens von Dir! Liebe Grüße!

  • Kivi
    20. Juni 2014 at 18:40

    DANKE ♥ ♥

  • Nicole
    20. Juni 2014 at 19:59

    Ach ja, heute war auch bei mir genau so ein Tag:
    Mein Mann hatte meine Schlüssel mitgenommen. Könnte diese auch nach 20 min Suche nicht finden… Problem auch mein Studioschlüssel war mit dabei. Wie soll ich dann mit den Leuten, die um 09.00 Uhr zum Yoga kommen reinkommen. Ich komme ja ohne Schlüssel nicht mal zu meinem Fahrrad… Nach einem ersten Kurzschluss im Gehirn, stellte sich nach einigen tiefen Atemzügen Klarheit ein. Ich fand eine Lösung. Nachdem ich dann heute auch noch zwei Stunden frieren auf einem Spielplatz beim Herbstfest ähm Sommerfest der Klasse meines Sohnes verbracht habe, liege ich nun ganz entspannt unter einer dicken Kuscheldecke auf dem Sofa und lese Deinen Block. Schön, dass wir in unserem Akutchaos nicht alleine sind. Anderen geht es auch so. Irgendwie beruhigend

  • Madhavi Guemoes
    20. Juni 2014 at 21:01

    🙂

  • Madhavi Guemoes
    20. Juni 2014 at 21:02

    Oha! Du Arme. Aber zum Glück hast du es jetzt ja kuschelig. Auf eine entspanntere nächste Woche!

  • Tine
    20. Juni 2014 at 23:55

    Oje, solche Tage kenne ich! Bei mir hilft Musikhören. Immer!

  • Madhavi Guemoes
    21. Juni 2014 at 8:34

    Musikhören hilft immer. IMMMMMMMMMERRRR! 🙂

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