Viele Menschen glauben, dass sie keinen Platz für ihre persönlichen Bedürfnisse in ihrem Zeitplan haben. Ich höre häufig, „ich habe keine Zeit, Yoga zu machen“, „keine Minute Sport zu machen“, „keine Zeit zum Ausruhen“, “keine Energie, gesundes Essen zuzubereiten“, und „die Seele baumeln zu lassen“. Und was das Spannende dabei ist, alle wissen, dass es ein Problem ist. Denn mehr denn je sollten wir Prioritäten setzen und uns Zeit für unsere Bedürfnisse nehmen. Wenn ihr das Gefühl habt, dass euch euer Zeitplan mit all den Projekten kontrolliert, statt umgekehrt, solltet ihr schleunigst etwas daran ändern.
Ich habe ein paar Tipps für euch, wie ihr Zeit für eure Bedürfnisse findet
Wenn wir uns um uns selbst kümmern, können wir auch viel besser für andere da sein. Wir können uns nicht von unserer besten Seite zeigen, wenn wir ständig abgekämpft, müde, unkonzentriert und überfordert sind. Wir müssen unser Leben wieder zurückerobern!
To-do-Listen sind dazu da, um uns zu unterstützen, nicht, um uns das Leben noch schwerer zu machen. Schließlich wollen wir nicht nur überleben, sondern das Leben auch genießen. Gesunde Zeitgrenzen setzen und auch einhalten, kann Wunder bewirken.
Erstellt eine Liste mit euren Bedürfnissen
In diesem ersten Schritt geht es darum, herauszufinden, welche Zeit ihr am Tag braucht, um euch wohlzufühlen und erfolgreich zu sein. Sobald ihr das wisst, könnt ihr einen Zeitplan erstellen, der neben euren alltäglichen Aufgaben auch euren Bedürfnissen gerecht wird.
Was braucht ihr, um euch während des Tages gut zu fühlen? Ausreichend Schlaf ganz bestimmt, oder? 40 Minuten für einen 5 km-Lauf? Zeit für die spirituelle Praxis? Entspannt frühstücken? Gesundes Mittagessen (denkt auch an die Zubereitungszeit!)? Ein Entspannungsbad am Abend? Was genau gibt euch ein gutes Gefühl? Diese Fragen werden euer Zeitmanagement verbessern. Tragt alle Wohlfühlmomente, die euch wichtig sind, auch in den Kalender ein. Das gibt euch mehr Kontrolle über euren Zeitplan.
Kommuniziert eure nicht verhandelbaren Bedürfnisse
Indem wir den Menschen in unserem Leben unsere Bedürfnisse mitteilen, ermöglichen wir ihnen, unsere Zeitgrenzen bewusst zu respektieren. Diese Gespräche können simpel sein, wie der Chef*in mitzuteilen, dass ihr vor 9 und nach 18 Uhr keine Anrufe annehmen könnt. Gerade auch notwendig, wenn es sich so in den letzten Monaten so eingeschlichen hat. Oder ihr erzählt eurem Mann, eurer Frau, dass ihr morgens unbedingt eure Yogapraxis braucht und ihr vielleicht abends dann mit dem Hund gehen könntet.
Haltet euch selbst verantwortlich
Wenn ihr euch vorgenommen habt, in eurer Mittagspause in Ruhe zu essen, widersteht dem Drang, während der Pause durchzuarbeiten, weil ihr gerade so im Fluss seid. Viele Menschen sehnen sich auch nach einem freien Tag. Nehmt ihn einfach mal und lasst die Seele baumeln. Und kommuniziert im Büro vorher, dass ihr an eurem freien Tag keine E-Mails beantworten werdet. Wenn ihr über eure eigenen Grenzen nachdenkt, erkennt, dass es eure persönliche Verantwortung ist, sie auch einzuhalten und für euch selbst mehr da zu sein.
Priorisiert eure Zeitgrenzen
Wenn ihr in den Urlaub fahrt, klärt vorher ganz klar ab, was euch wichtig ist, wenn ihr mit Familie oder Freunden reist. Ich habe vor ein paar Tagen mit einer Frau gesprochen, die für eine ganze Agentur verantwortlich ist. Sie sagte, dass sie weiß, dass sie ihre Grenzen einhalten muss, damit ihr Team erfolgreich sein kann. Das kann bedeuten, dass sie ihren Computer ausschaltet, wenn sie in den Urlaub fährt. Sie erzählte mir, dass sie erkannt hat, dass sie ihren Mitarbeitern die unausgesprochene Erlaubnis gibt, auch deren Bedürfnisse zu respektieren, wenn sie ihre eigenen Grenzen respektiert.
Grenzen sind nicht egoistisch. Sie helfen uns sogar, selbstlos zu sein. Wenn wir lernen, mehr für uns selbst da zu sein, können wir den Tag mit mehr Gelassenheit angehen und die wichtigen Menschen in unserem Leben besser unterstützen.
x Madhavi
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