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Soulspiration // 11 Tipps, wie Frauen ihr Selbstbewusstsein ankurbeln können

10. Mai 2022
madhavi-guemoes

„Wenn ich nur selbstbewusster wäre…“

Das ist ein Satz, den ich ständig höre. Wahres Selbstvertrauen wünschen sich viele Frauen. Überall, wo wir hinsehen, versucht irgendjemand, Selbstvertrauen zu verkaufen. Diese Tasche, dieses Auto, diese Schuhe. Wenn wir das hätten, würden wir uns selbst mehr lieben. Ständig sehnen wir uns nach etwas, das uns gut genug fühlen lässt. Das bedeutet nicht, dass wir uns nicht mal etwas Schönes gönnen können, keine Frage. Doch muss es aus einem Ort des Selbstbewusstseins kommen. 

Selbstbewusstsein ist innere Arbeit. Wenn wir wahrhaftiges Selbstvertrauen aufbauen möchten und nicht nur eine falsche Fassade, können uns schon ein paar einfache Gewohnheiten und eine andere Denkweise in eine neue Dimension der Selbstliebe katapultieren. 

Selbstfürsorge sollte oberste Priorität haben

Um selbstbewusster zu sein und unsere Gaben mit der Welt teilen zu können, müssen wir zunächst unseren eigenen Kelch füllen. Selbstbewussteste Frauen kümmern sich tadellos um sich selbst – körperlich, emotional und geistig. In der Gesellschaft wird dies jedoch oft als „egoistisch“ oder „selbstverliebt“ wahrgenommen. Obwohl die traditionellen Geschlechterrollen von Frauen erwarten, dass sie sich um alle Menschen in ihrer Umgebung kümmern, gibt es deutliche Hinweise darauf, dass die Vernachlässigung der eigenen Person durch übermäßiges Engagement für andere das Selbstvertrauen schwächt. Unabhängig vom Beziehungsstatus oder der Betreuung von Kindern neigen Frauen dazu, die Bedürfnisse anderer über ihre eigenen zu stellen, und leiden deshalb oft unter mehr Depressionen und geringerem Selbstwertgefühl. 

Klare Sprache

Frauen sprechen oft leise oder halten ihre Stimme sehr hoch. Wenn wir aus einem geerdeten inneren Raum sprechen, darf unsere Stimme klar und tief sein. Somit sorgen wir für mehr Autorität und können mit bestimmter Stimme stärker (und ohne Drama) vermitteln, was wir möchten. 

Den Raum mit Präsenz füllen

Wie wäre es, den Raum zu betreten, als würde er uns gehören? Eine Frau strahlt von Natur aus sehr viel Anmut aus, das vergessen wir nur leider viel zu oft. Nichts wirkt so unsicher wie das Betreten eines Raumes, bei dem wir hektisch zu unserem Handy greifen, durch den Raum rennen und uns sofort hinsetzen oder an der Seite verstecken. Es ist immer gut, mit erhobenen Hauptes einen Raum zu betreten, ruhig zu atmen und den Ort erst einmal auf uns wirken zu lassen. Augenkontakt ist auch gut, um einen Raum wahrzunehmen. Gilt natürlich nicht, wenn wir zu spät in den Yogaunterricht kommen, da darf es dann auch zügig gehen mit dem Platz suchen. 

Komfortzone verlassen

Es mag zwar paradox erscheinen, aber wenn wir unsere Komfortzone verlassen und neue Dinge ausprobieren, fühlen wir uns mutiger und selbstbewusster. Vielleicht nicht unbedingt in den ersten zwei Minuten, doch wenn wir unseren Horizont erweitern, geschieht etwas Magisches mit uns. Und das macht uns viel selbstbewusster. 

Ständiges Entschuldigen abstellen

Wie oft entschuldigen wir uns am Tag, obwohl es absolut keinen Grund gibt? Sätze wie, „Entschuldige, dass ich dich störe, aber ich habe eine Frage“, „Es tut mir leid, dass ich so lange brauche“ ‚„Entschuldigung, kannst du das noch einmal wiederholen“. Der ganze Tag ist gespickt mit ständigem „Es tut mir leid“ oder „Entschuldigung“. 

Wenn wir uns zu oft entschuldigen, ist es ein Zeichen dafür, dass wir ein geringes Selbstwertgefühl haben oder uns für die Handlungen anderer verantwortlich fühlen. Manche Frauen entschuldigen sich auch ständig dafür, wenn sie einfach nur ihre Gefühle ausdrücken. Quasi eine Entschuldigung dafür, dass sie überhaupt existieren. Das führt häufig dazu, dass andere das Gefühl haben, mit uns alles machen zu können. Eine Entschuldigung sollte nur gewählt werden, wenn wir uns wirklich entschuldigen wollen. Beobachtet mal, wie häufig ihr euch am Tag entschuldigt, es ist der Wahnsinn! 

Vergleichen

Viele Unsicherheiten haben ihre Wurzeln im ständigen Vergleichen. Externe Vergleiche bringen uns nicht weiter. Wenn wir uns ständig anhand der äußeren Leistungen anderer analysieren, wird das Projekt Selbstvertrauen voll in die Hose gehen. Der einzige Vergleich, der sich wahrlich lohnt, ist der, dass wir uns fragen, wo wir stehen, wie viel wir gelernt haben in den letzten 1, 5 oder 10 Jahren und wie viel wir gewachsen sind. Wir sind bald in der Hälfte des Jahres angekommen. Schreibt alle Dinge auf, für die ihr euch selbst bewundert. Was habt ihr richtig gut hinbekommen? Was darf sich ändern? Lohnt sich, immer einen Blick auf sich selbst zu werfen, statt auf die anderen, bringt auf jeden Fall mehr voran und weniger Leid. 

Erreichbare Ziele setzen 

Sich Ziele zu setzen, ist eng mit einem höheren Selbstwertgefühl verbunden. Aber einer der größten Fehler, den Frauen machen, ist, sich Ziele zu setzen, die zu groß und zu hoch sind. Wir können unser Selbstvertrauen versehentlich verletzen, wenn wir uns extrem hohe oder unrealistische Ziele setzen. Stattdessen ist es viel schöner, kleine Erfolge zu erzielen und diese zu feiern. Das stärkt das Selbstbewusstsein enorm. Klar darf es eine große Vision geben, doch Frauen treiben sich manchmal wirklich unrealistisch an. Und sind dann sehr entmutigt. Ratsam ist es, große Visionen in kleine Häppchen zu verpacken. 

Mitgefühl kultivieren

Mitgefühl und Selbstvertrauen gehen Hand in Hand, aber wir behalten unser Mitgefühl oft für andere Menschen und sind gleichzeitig unglaublich hart zu uns selbst. Beobachtet mal einen Tag lang, wie ihr mit euch selbst sprecht. Ihr macht einen kleinen Fehler und haut sofort ein „Ich bin so dumm“ oder ein „Wie blöd bin ich denn“ heraus. Diese Sprache schwächt das Selbstbewusstsein. Anstatt dass wir uns für unsere Schwächen und Fehler verurteilen, sollten wir uns eine großzügige Portion Gnade gönnen. Unsicherheiten bekommen nur so viel Macht, wie wir ihnen geben. 

Selbstbewusst mit Grenzen sein

Wie oft wollen wir jemanden nicht mit einem Nein enttäuschen und sagen stattdessen Ja? Wir tappen leider oft in die Falle, in der wir versuchen, es allen recht zu machen. Warum nicht einfach Nein sagen, wenn wir Nein meinen? Oder auch zu der eigenen Meinung stehen, obwohl wir damit vielleicht anecken? Wie reagieren wir, wenn jemand uns offen beleidigt? Es ist wichtig, dass wir für uns einstehen, unseren Standpunkt vertreten und uns selbst ein Zeichen setzen von „Ich bin mir wichtig“.

Mit kraftvollen Frauen umgeben

Selbstvertrauen ist unbestreitbar ansteckend. Wenn wir von selbstbewussten Menschen umgeben sind, fühlen wir uns gleich selbstbewusster. Wir sollten mehr Zeit mit Frauen verbringen, die Selbstliebe, Selbstbewusstsein, Mut und Anmut verkörpern. Das färbt sofort auf uns ab. Schaut mal euren Freundeskreis an. Bei welchen Freundinnen fühlt ihr euch am wohlsten? Aus welchen Freundschaften seid ihr schon herausgewachsen? Welche Frauen halten euch vielleicht klein? Vielleicht ist ja mal an der Zeit, auszumisten und aufzustocken. 

Positive Affirmationen

Selbstgespräche haben eine enorme Macht. Positive Affirmationen erhöhen die Gehirnaktivität, reduzieren Stress und verbessern unser Selbstbild. Wir können uns selbst einer gehörigen Gehirnwäsche unterziehen, um das Selbstvertrauen zu bekommen, das wir uns wünschen. Seid eure eigene Cheerleaderin und muntert euch täglich auf. Schreibt fünf Sätze auf, mit Dingen, die ihr über euch glauben möchtet. Sie werden euch durch die nächsten Monate tragen. Haltet sie kurz und knackig. Habt sie immer zur Hand, vielleicht am Spiegel, am Schreibtisch oder als Hintergrundbild auf eurem Smartphone.  

Es gibt noch unzählige weitere Tipps, welche fallen euch noch ein? Schreibt sie in die Kommentare.

x Madhavi 

Foto Maria Schiffer

Madhavi Guemoes
Madhavi Guemoes dachte mit 15, dass sie das Leben vollständig verstanden habe, um 31 Jahre später zu erkennen, dass dies schier unmöglich ist. Sie arbeitet als freie Autorin, Aromatherapeutin, Podcasterin, Bloggerin und Kundalini Yogalehrerin weltweit und ist Mutter von zwei Kindern. Madhavi praktiziert seit mehr als 30 Jahren Yoga - was aber in Wirklichkeit nichts zu bedeuten hat.
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