Immer öfter höre ich von Lesern, aber auch von Yogalehrern, dass es ihnen gerade so unglaublich schwer fällt, der eigenen spirituellen Praxis Aufmerksamkeit zu schenken. Lieber lassen sie sich abends von Netflix in den Schlaf beamen. Ja, tatsächlich, mir ging es auch schon mal leichter von der Hand, Zeiten ändern sich.
Die Ereignisse in der Welt scheinen uns zu ermüden, regelrecht zu erschlagen. Man braucht nur eine vernünftige Tageszeitung aufzuschlagen, schon wird man von Negativität und Terror überschüttet. Von Social Media News ganz zu schweigen. Auch wenn man sich damit nicht beschäftigt, hängen die Schwingungen in der Luft. Sie sind so verdammt klebrig.
Genau in solchen Zeiten ist es wichtig, dranzubleiben. Eine stetige Meditation- und Asanapraxis beizubehalten, oder zu kultivieren. Dadurch fegen wir nicht nur frischen Wind durch Körper und Geist, sondern schicken friedvolle Energie in die Welt. Jeder einzelne Mensch kann etwas tun. Es ist unverzichtbar, an das Gute zu glauben, das Herz weiterhin zu öffnen, auch, wenn es ab und zu im Alltag düster und schwierig wird.
Spirituelle Praxis bedeutet auch, erhebend durch das Leben zu schreiten. Andere Menschen mit der eigenen Negativität, Müdigkeit und Unzufriedenheit nicht ständig zu konfrontieren. Aktiv positive Schwingungen verbreiten, ohne dabei den Kasper zu spielen. Oder einfach die Klappe halten.
Mit erhellenden Taten gegensteuern
Was können wir heute tun, um Erhellendes in die Welt zu tragen? Jede noch so kleine Geste, sei es ein Lächeln auf der Straße, ein verständnisvolles Wort für jemanden, der es nicht erwartet – oder eine liebevoll Umarmung, ist so wichtig. Teilen. Zeit schenken. Das alles ist ein Stück der spirituellen Praxis. Wir haben so viele Möglichkeiten und Werkzeuge, mehr Licht in diese Welt zu bringen – und auch zu empfangen. Denn Helligkeit brauchen wir alle. In unstetigen Zeiten wie diesen umso mehr.
Die spirituelle Praxis stärkt uns im Alltag. Hilft unserem System, mit all den ganzen Situationen, die uns begegnen, besser klarzukommen. Meditation macht aus uns liebevollere Menschen (zumindest können wir daran arbeiten…), unterstützt uns, wieder die eigene Fülle zu sehen. Asanas nehmen die Spannungen aus unserem Körper, stärken und reinigen ihn. Dafür sollten wir uns täglich Zeit nehmen. JEDEN Tag – und wenn es nur ein paar Minuten sind. Gerade dann, wenn es schwerfällt. Bei Widerstand fängt nämlich das ganze Yoga-Gedöns überhaupt erst an.
Aufgabe // Plane dir ab heute täglich mindestens fünf Minuten Zeit für dein Sadhana (spirituelle Praxis) im Kalender ein. Jetzt!
#onelove
Madhavi