Ich gehöre wohl tatsächlich zu den wenigen Menschen, die Bauchübungen wirklich lieben. Ich fühle mich so herrlich lebendig dabei. Irgendwie bin ich auch stolz auf mich, wenn ich diese besondere Anstrengung erst einmal auf mich genommen habe.
Bauchübungen – Für mehr Selbstbewusstsein und ein gutes Körpergefühl
Meist wird man durch Bauchübungen schon nach kurzer Zeit mit einem Gefühl von kraftvoller Mitte und ein Quäntchen mehr Selbstbewusstsein beschenkt. Für mich ist Core-Stabilität mein A und O besonders, wenn ich den Handstand praktizieren und dabei nicht einer Banane ähneln möchte.
Handstand? Keine Angst. Eine Yogaübung, die sich wirklich lohnt.
Sie schenkt dir einen grandiosen Energie-Kick, bringt deinen Kreislauf in Schwung, um zum Beispiel die Kinder am Nachmittag voller Elan aus der Kita abzuholen – und gibt dir einen frischen Blick auf das, was dich mental gerade beschäftigt.
Für mich passiert der Handstand nicht einfach so. Er bedarf ein wenig Geduld und Praxis. Mit 1.79m Länge habe ich lange Zeit behauptet, der Handstand wäre für große Menschen gar nicht machbar und ausbalancierbar. Zumindest fühlte sich für mich das so an. Bis ich im Unterricht bei Jordan Bloom war, der schwuppdiwup mit seiner Körpergröße von 2m (oder ist er etwa noch größer?) stand und stand und stand.
„Na gut, der ist ja auch ein Mann“, dachte ich mir. „Anderer Muskelaufbau, na klar kann der das. Meine Beine zu lang, meine Arme zu dünn, mein Rumpf zu schwach, meine Schultern zu steif“…Mein Gehirn ist großartig darin, mir selbst Entschuldigungen zu präsentieren, warum ich das jetzt gar nicht mal versuchen brauche. Aufgeben bevor es überhaupt angefangen hat. Geht´s dir auch manchmal so?
Als ich gerade mit Yoga begonnen hatte, war der Moment, als Handstand im Yogaunterricht unterrichtet wurde, immer der beste Zeitpunkt, um schnell auf die Toilette zu verschwinden.
Verliebt in den Handstand!
Schritt für Schritt sind die Erkenntnisse und Erfahrungen, die man bei der Yogapraxis macht, Gold wert. ICH LIEBE MITTLERWEILE DEN HANDSTAND! Und alle Variationen davon. Aber er ist immer noch herausfordernd für mich.
Schritt für Schritt feiere ich kleine Erfolge und habe eine Menge Spaß dabei. Gute Laune & mehr Energie sind garantiert.
Falls du dich noch nicht so richtig traust, hilft dir vielleicht die eine oder andere Bauch-Übung, um Selbstbewusstsein und Stärke aufzubauen. Übrigens auch großartig als Warm-Up für die erprobten Yogis.
Nach zwei Schwangerschaften hatte ich kopfüber das Gefühl, dass meine beiden Körperhälften nicht mehr zusammengehören. Mir fehlte die starke Mitte, die alles verbindet. Für mich war Core Yoga da ein Segen.
Probiere es unbedingt aus! Hier habe ich einige Übungen für dich:
Lege dich auf den Rücken und streck die Beine nach oben aus. Verschränke die Hände hinter deinem Kopf und hebe deinen Kopf und Schultern vom Boden. Senke nun langsam ein Bein Richtung Boden, ziehe dabei deinen Bauchnabel zur Wirbelsäule. Gehe soweit mit dem Bein nach unten wie du kannst ohne ins Hohlkreuz zu rutschen. Dann wechsel die Beine langsam und achtsam. Wiederhole jede Seite 5x.
Komme in die Rückenlage und lege einen Block unter deinen Kopf. Strecke die Arme zur Decke und ziehe die Oberarmköpfe ins Schultergelenk. Bringe nun deine Beine in einen 90 Grad Winkel und strecke ein Bein lang nach vorne aus. Lasse es über dem Boden schweben. Halte und atme hier für 3 Atemzüge dann wechsle die Seite. Um die Intensität zu erhöhen schiebe das gebeugte Knie etwas weiter weg von dir. Mache 2-3 Wiederholungen auf jeder Seite, dann pausiere für 30 Sek., bevor du die nächste Übung machst.
Die rückenschonenste Übung. Komme in die Liegestütz auf den Unterarmen. Stabilisiere deinen Rumpf in dem du die beiden vorderen Hüftknochen zusammenziehst und die unteren Rippen nach hinten saugst. Hebe nun ein Bein 10cm an. Halte für 2 Atemzüge dann wechsle die Seite. Versuch jede Seite 3 Mal zu machen bevor du dich ausruhst.
Komme in die Rückenlage und bring deine Beine in einen 90 Grad Winkel. Lege deine Arme zu beiden Seiten ab. Mit der Einatmung senke die Beine zu einer Seite bis kurz über dem Boden. Ausatmend hebe die Beine wieder in die Ausgangsstellung und wechsle dann zur anderen Seite. Achte darauf deine Knie nicht zu sehr zur Brust zu ziehen, sondern auf Beckenhöhe zu lassen.
Zu guter Letzt komme in die Brücke. Nutz die Stellung um den kompletten Bauch zu strecken und zu dehnen. Entspanne dann ein paar Augenblicke in Rückenlage.
Annika gibt regelmäßig Workshops, Retreats, Personal Training und auch Yogakurse.
fotocredit: Felix Matthies
14 Comments
Bianca
9. Juli 2014 at 10:22Hallo Annika,
wir kennen uns und ich war selber Yogalehrerin :`) Der Handstand ist aber bis heute eine Herausforderung für mich. Es sind der Kopf und die Mitte, die nicht so recht zusammen wollen.
Ehrlich gesagt habe ich für mich fast aufgegeben, den Handstand jemals alleine zu stehen, aber ich würde die Herausforderung annehmen, ohne Gewähr :`)))
Liebe Grüße
Bianca
Karmindra
9. Juli 2014 at 10:49Oh ja Baucharbeit steht bei mir auch ganz oben auf der Prioritätenliste. Ich merke das momentan beim Handstand üben sehr, aber auch beim Kopfstand spüre ich jedes Mal das ich da dringend etwas tun muss, weil ich einfach kaum Kraft in der Mitte habe was sich sofort auf Gleichgewicht & Co auswirkt. EIn motivierender Beitrag, danke dafür! 🙂
Liebe Grüße,
Karmi
Sandra
9. Juli 2014 at 14:03WOW; lieben Dank für die tollen Übungen! Ich glaube ich werde sie lieben ♥ Bisher mache ich immer noch kein Yoga, ich finde irgendwie keinen Anfang. Aber Übungen sind doch toll 🙂 Damit werde ich auf jeden Fall beginnen.
Liebe Grüße,
Sandra
Isabella
9. Juli 2014 at 22:05Super Übungen und das Gefühl nach zwei Schwangerschaften von den zwei Körperhälften kenn ich haargenau- DANKE! Ich bin nah dran mich wieder als ein Körper wahrzunehmen, vielleicht ist der Workshop das Quäntchen, was noch fehlt ;)!
Ich wär auf jeden Fall liebend gern dabei.
Liebe Grüße,
Isabella
Annika Isterling
9. Juli 2014 at 23:06Hi Bianca, ich freu mich sehr, dass du die Herausforderung annimmst. 🙂 Unbedingt dran bleiben und lass mich bitte wissen wie es läuft. Vielleicht sehen wir uns beim Workshop! lg Annika
Annika Isterling
9. Juli 2014 at 23:07Toll Karmi, dass freut mich. lg annika
Annika Isterling
9. Juli 2014 at 23:09Yes! Viel Spaß beim Ausprobieren. lg annika
Annika Isterling
9. Juli 2014 at 23:14Hi Isabelle, spannend oder ? Wie der Körper und der eigene Bezug dazu, sich durch Schwangerschaft/en verändert? Toll, dass du deine Mitte (so gut wie) zurückerobert hast. Ich drück dir die Daumen, dass du einen Platz gewinnst. lg annika
Madhavi Guemoes
15. Juli 2014 at 0:47Liebe Bianca, du hast einen Platz im 1. Workshop gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
Madhavi Guemoes
15. Juli 2014 at 0:48Liebe Isabella,
du hast einen Platz im 2. Workhopteil gewonnen. Herzlichen Glückwunsch!
Isabella
17. September 2014 at 12:44Oh Super! Da freu ich mich so sehr! Ich hab das eben erst gemerkt, weil ich die Einladung von Annika zum workshop bekommen hab…bin ich jetzt aufgeregt! 😀
Madhavi Guemoes
17. September 2014 at 13:35Toll! Viel Spaß!
tina
10. März 2016 at 13:47Hallo Annika, ich habe vor ca. 10 Wochen entbunden, darf ich diese Übungen schon machen? Liebe Grüße, Tina
Madhavi Guemoes
10. März 2016 at 15:10Liebe Tina,
auf keinen Fall. Vorher immer erst mit Deinem Arzt sprechen. Liebe Grüße, Madhavi