Ich erinnere mich genau an den Tag, als Laura Malina Seiler mir bei einem köstlichen Mittagessen in Berlin-Mitte von ihrem Vorhaben erzählte. Sie plante einen Podcast, der Menschen berühren und dazu bewegen sollte, ein erfülltes und friedvolles Leben zu führen. Er sollte Happy, holy, confident heißen. Laura hatte große Pläne, eine erhebende Vision. Ich liebe es, wenn Menschen ihren Traum leben, ihre Ideen kraftvoll umsetzen. Wir brauchen solche Menschen, die sich trauen, in ihr Licht zu stapfen.
Kurz nach unserem Treffen veröffentlichte Laura, die ausgebildeter Coach ist, ihre erste Sendung. Mittlerweile gehört ihr Podcast zu den erfolgreichsten in Deutschland und wird millionenfach gehört. Vor ein paar Tagen wurde ihr erstes Buch Mögest du glücklich sein* veröffentlicht, das kurz davor ist, ein Bestseller zu werden. Großartig! Höchste Zeit, Laura Malina Seiler, die Frau hinter “Happy, holy, confident” und “Mögest du glücklich sein”, einmal vorzustellen.
Laura, du hast gerade dein erstes Buch veröffentlicht. Magst du uns erzählen, worum es geht?
Mein Buch heißt Mögest du glücklich sein und der Titel kann erst einmal ein bisschen in die Irre führen, weil man glaubt, dass es ein Glücksratgeber ist. Das ist es tatsächlich gar nicht. Es geht vielmehr darum, all das loszulassen, was dich davon abhält, in deine Kraft zu kommen, und dein Potenzial zu leben. Im Buch geht es stark um das Thema Heilung, darum, die Vergangenheit zu heilen und alte Erfahrungen zu klären. Du lernst, wie du dich in der Gegenwart mit deinem Höchsten Selbst verbinden und eine klare Vision deiner Zukunft erschaffen kannst.
Der Titel “Mögest du glücklich sein” ist der erste Satz aus der liebevollen Güte Meditation. Diese Meditation hat viel in meinem Leben bewegt. Es ist wichtig, Mitgefühl ins Leben zu lassen. Die Quintessenz vom Höheren Selbst ist für mich der Anteil in mir, der den höchst möglichen Gedanken, den ich über mich denke, auch lebe. Das Buch zeigt, wie du diesen Gedanken findest – und ihn in dein Leben integrierst.
Nun ist es im Alltag jedoch nicht immer leicht, sich stets mit diesem Licht zu verbinden. Wie schaffst du es, dich immer wieder an dein “Höheres Selbst” anzudocken und inspiriert zu bleiben?
Mein wichtigstes Tool ist Meditation, das mich auch mit am meisten verändert hat. Was mir immer wieder hilft, den Blick von außen nach innen zu wenden. Wir verlieren uns so schnell, weil wir uns stressen, in der Vergangenheit oder Zukunft feststecken. Meditation hilft, sich wieder mit der Essenz zu verbinden. Mich inspiriert sehr, mit der Quelle, mit dem Universum im Dialog zu sein. Natürlich gibt es auch nicht so schöne Tage, zum Glück immer seltener. In diesem Dialog kann ich mich hinterfragen und lernen. Wenn heute alles schief gelaufen ist, überprüfe ich, was dazu geführt hat. Welche Gedanken habe ich gedacht, welche Gefühle waren da? Und morgen kann ich es wieder anders wählen. Das Gelernte dann hoffentlich umsetzen.
Was ich gerade an dem Thema Gefühle so spannend finde: Niemand in der Welt kann ein Gefühl in dich hineinpacken. Du wählst deine Gefühle selbst. Du bist der Schöpfer deiner Gefühle. Wir haben viel mehr Macht als wir denken. Wir können wählen. Natürlich ist es wichtig, auch Wut und Ängste zu spüren. Aber es ist noch wichtiger, dahinter zu schauen, was die Ursache dafür ist und diese zu heilen. Jede Situation in unserem Leben ist eine Chance zu heilen.
Hast du eine Blitztechnik, außer Meditation, die dich flink wieder in deine Mitte bringt?
Sa ta na ma – Frieden beginnt mit mir. Diese Technik mit den Fingern hat mir schon oft meinen Hintern gerettet. Außerdem besinne ich mich in solchen Momenten, die mich Kraft kosten, wieder mehr mit meinem Atem. Wenn es komplett wild wird und nichts mehr geht, dann hilft mir ein Basenbad, das den Körper wieder entsäuert und die Emotionen löst. Und natürlich Yoga. Heute fällt es mir viel leichter, achtsam durch das Leben zu gehen und zu spüren, wenn Emotionen hochkochen. Ich kann sie auch viel schneller auflösen als noch vor ein paar Jahren.
Viele Menschen gehen gern in eine Opferhaltung. Gerade, wenn es um Erfolg geht. Sie finden Entschuldigungen und Ausreden, warum es in ihrem Leben nicht so recht klappt oder warum sie nicht den Weg ihrer Wahrheit gehen möchten. Wie gehst du deinen Weg im Sinne, dass du dir erlaubst, in dein Licht zu treten?
Ich glaube, der Schlüssel dazu ist, dass dein WARUM immer größer sein sollte als du selbst. Diese Einstellung hat in mir viel verändert. Ich mache diese Arbeit nicht für mich. Mein Warum ist, dass ich vor vielen Jahren mit Coaching in Kontakt gekommen bin und gespürt habe, dass es jemanden gibt, der genau für mein Problem die Lösung hat. Das hätte ich sehr gern damals als junges Mädchen gewusst, denn da gab es Momente in meinem Leben, in denen ich darüber nachgedacht habe, dass ich nicht leben möchte. Ich war so traurig und hätte mir gewünscht, dass jemand zu mir kommt und sagt: “Laura, es ist alles in Ordnung, du bekommst das alles hin.”
Mein Warum ist, dass ich möchte, dass Menschen nicht den gleichen Schmerz empfinden. Und wenn sie ihn erlebt haben, möchte ich ihnen sagen: “Du bist nicht allein.” Und dann ist es mir egal, wie viele Menschen schon diese Arbeit machen. Je mehr, desto besser. Jeder auf seine Art. Es ist deine Persönlichkeit, die den Unterschied macht. Jeder von uns hat eine Geschichte, die wichtig ist, zu erzählen. Wir sollten immer den Mut haben, unsere Geschichte zu erzählen und uns nicht vergleichen. Wichtig ist, in die eigene Einzigartigkeit zu kommen.
Dein Podcast “Happy, holy, confident” wurde bereits millionenfach gehört, wie erklärst du dir den Erfolg?
Ich denke, es sind unterschiedliche Ursachen. Einmal glaube ich, dass es daran liegt, dass mein WARUM über mich hinausgeht. Ich mache meine Arbeit nicht für mich. Ich mache die Arbeit, weil ich die tiefe Sehnsucht danach habe, anderen zu helfen. Ich erzähle Dinge aus meinem tiefsten Herzen, es wird keine Werbung geschaltet, es ist ehrlich und pure Liebe. Natürlich möchte ich so viele Menschen wie möglich daran erinnern, wer sie sind. Und die Geschichte, die sie sich über sich selbst erzählen vergessen lassen und daran erinnern, was für ein Wunder sie sind.
Jeder von uns hat die tiefe Sehnsucht das eigene Licht wiederzufinden. Natürlich habe ich auch Mist in meinem Leben erlebt, doch geschafft, es zu transformieren. Ich habe keine Lust in meinem Leben das Opfer zu sein. Ich möchte eine kraftvolle Schöpferin sein. Ich glaube daran, dass ich die Kraft in mir habe. Ich liebe dieses Leben und möchte in dieser Zeit alles geben, was ich kann. Ein weiterer Punkt ist Qualität, wie bei dir auch. Nichts ist hingekleckst, es steckt unheimlich viel Liebe und Arbeit darin. Für das, was ich einfach so verschenke in meinem Podcast, nehmen andere mehrere tausend Euro.
Du bist wirklich ausgebildeter Coach, wie kam es dazu?
Ich war selber lange auf der Suche. Als ich 23 Jahre alt war, hatte ich ein einschneidendes Erlebnis, kurz vor Weihnachten. Ich saß in einem Zug, war total melancholisch und plötzlich durchfuhr mich ein Licht, blitzschnell und war dann auch schon wieder weg. Ich spürte endlich mal wieder, wie ich mich fühlen kann. Geliebt, beschützt und völlig gut so wie ich bin. Natürlich wollte ich wissen, wo es herkam und noch viel wichtiger, wie ich es hinbekomme, mich immer so zu fühlen. Was muss ich tun, damit dieses Licht immer da ist und nicht nur eine Sekunde im Zug? Es muss ja in mir sein. Es ist da. Das ist das größte Geschenk, das wir uns machen können, es gibt eine andere Möglichkeit uns selbst zu sehen.
Kurz darauf kam ich zum Coaching, es war wie eine Fügung. Dort erkannte ich, was für Vorwürfe ich an meine Eltern, Geschwister, Leben, einfach an alle, hatte. Da wurde mir klar, dass ich der beste Coach werden möchte, den es gibt. Ich wollte alles lernen und zahlreichen Menschen in meinem Leben helfen, diese Erfahrung zu machen. Als ich mit meiner Coaching-Ausbildung anfing, habe ich noch studiert und gleichzeitig in der Musikbranche gearbeitet. Als ich dann fertig war mit der Ausbildung habe ich meinen Job an den Nagel gehängt.
Ich bekomme viele Anfragen, wegen Coaching-Ausbildungen und jeder soll das gern machen. Doch ich denke, dass nicht jeder Mensch Coach werden kann. Man kann auch ein gigantischer Coach als Mama, Busfahrer, Arzt, Verkäuferin oder Bäcker sein. Es geht darum, da wo man gerade steht, sein eigenes Licht zu finden. Egal, was ich mache, ich gebe 100 %. Das ist eins der wichtigsten Erfolgsrezepte, immer 100% zu geben und nicht erst anzufangen, wenn das und das passiert.
Was macht dich tief zufrieden?
Wenn ich am Meer bin, in der Natur. Tief zufrieden macht es mich, wenn ich im Arm meines Freundes liege. Dann weiß ich, es ist alles gut, egal, was die Welt da draußen macht. Mein Freund ist für mich mein Hafen. Es macht mich glücklich, so eine erfüllte Beziehung zu führen. Lange Zeit dachte ich, dass das für mich nicht bestimmt ist, weil ich mich selbst nicht geliebt habe. Unsere innere Welt spiegelt immer unsere äußere wider. Jeden Morgen, wenn ich aufwache, sage ich als erstes DANKE.
Gibt es jemanden oder etwas, das dich inspiriert?
Ja, mich hat das Buch Gespräche mit Gott sehr inspiriert. Außerdem finde ich das Buch Die vier Versprechen wirklich toll. Dr. Joe Dispenza ist jemand, der mich sehr inspiriert. Bei ihm war ich gerade auf einem Seminar in Mexico.
Wenn du eine Person treffen könntest, tot oder lebendig, wer wäre das?
Lebendig wäre es Oprah Winfrey, die es geschafft hat, nicht ihre Geschichte zu leben, sondern sie fantastisch transformiert hat. Mein größtes Vorbild, was das Thema Selbstbild angeht. Und ein Plausch mit Buddha, ja, das wäre was…..
Verlosung! Gewinnt ein Buch von Laura Malina Seiler!
Laura geht jetzt die nächsten drei Wochen auf Buchtour, doch leider sind schon alle Termine restlos ausverkauft. Aber ich habe ein kleines Trostpflaster. Wir verlosen drei Exemplare von Mögest du glücklich sein* mit einer persönlichen Widmung von Laura. Toll, oder? Hinterlasse einfach einen kleinen Kommentar unter diesen Artikel auf meiner Facebookseite. Die Verlosung endet am 30.10 um 20 Uhr. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen!
#vielglueck
Madhavi
© Farina Deutschmann
*Amazon Affiliate Link