Das Jahr ist noch ganz grün hinter den Ohren und die meisten Vorsätze sind längst wieder vergessen. Woran das liegt? Wir haben große Ziele, nur keinen blassen Schimmer, wie wir sie verwirklichen können. Schreiben Listen, die wir vor lauter Eifer fix wieder verwerfen. Nicht zum Sport geschafft? Macht nichts, es ist dunkel und kalt. Morgen ist ja auch noch ein Tag. Wir betrügen uns jeden Tag aufs Neue.
Ich habe früher nie Ziele gehabt. Das war in meiner Umgebung nicht so angesehen. Da hat man eher in den Tag hineingelebt, sich treiben lassen und auf dem Meditationskissen auf Erleuchtung gewartet. Mir hilft es, mich zu fokussieren. Liebevoll aber bestimmt. Seitdem habe ich ein erfüllteres Leben. Meine Grenzen sind weiter gesteckt und ich traue mir mehr zu.
Vorsätze – nennen wir sie mal Ziele, können wir nur erreichen, wenn wir sie verdeutlichen. Da nützt es herzlich wenig, wenn auf unserer Liste steht:
- Ich höre auf zu rauchen.
- Ich möchte weniger garstig sein.
- Ich werde mehr Sport machen.
Das liest sich ganz nett, bringt uns jedoch nicht wirklich weiter. Es ist fatal gleich für ein ganzes Jahr zu denken. Hier sind nützliche Tipps, wie du spielerisch deine Ziele verwirklichen kannst.
Denke in einem kleineren Zeitrahmen
Wir haben jetzt Januar. Nimm dir Dinge vor, die du bis Ende März erledigt haben möchtest. Zum Beispiel: Bis Ende März habe ich drei Kapitel für mein Buch geschrieben. Bis Ende März rauche ich nicht mehr. Bis Ende März wiege ich drei Kilo weniger. Egal was es ist, schreibe es auf.
Stecke deine Ziele genauer
Nun hast du deinen Zeitrahmen gesteckt. Das ist eine große Hilfe. Du kannst genauer werden. Frage dich, wie du dein Ziel erreichen kannst. Was möchtest du dafür tun? Hier kannst du auflisten: Bis Ende März schreibe ich dienstags, donnerstags und freitags sechs Stunden an meinem Buch. Bis Ende März kaue ich jedes Mal ein Kaugummi, wenn ich das Bedürfnis nach einem Glimmstengel habe. (das kann wahrscheinlich nur jemand schreiben, der niemals geraucht hat ) Bis Ende März gehe ich montags, mittwochs und freitags um 20 Uhr zum Yoga.
Die Falle
Deine Liste ist fast fertig. Wäre fantastisch, wenn du das alles einhalten würdest. Der Geist ist hie und da schwach und du wirst urplötzlich vergessen, dass du zum Yoga wolltest. Da gibt es nur einen Ausweg: KONSEQUENZEN.
Die helfen dir am Ball zu bleiben. Schreibe dir hinter jedem Vorhaben eine Konsequenz, die dir richtig arg Schmerzen bereiten würde. In etwa so: Bin ich zu faul zum Yoga zu gehen, muss ich am nächsten Tag komplett auf Kaffee, ja, oder halt auf Grünen Tee verzichten. Oder: Rauche ich eine Zigarette, schreibe ich auf Facebook: Ich habe geraucht, obwohl ich es nicht wollte. Wer möchte das schon schreiben, geschweige denn lesen? Keiner. Disziplin ist angesagt. Denn: Du möchtest doch dein Ziel erreichen, oder?
Fange gleich damit an. Führe es weiter: wo möchtest du in 6 Monaten sein? Wo in 9 Monaten, wo in 12? Mache dir für jedes Ziel eine Liste, stecke einen Zeitrahmen. Bis wann kannst du es realisieren? Sei ganz klar bei der Sache und schreibe es so, als wäre es schon Realität. Ich gehe jeden Montag um 20 Uhr zum Yoga! Nicht: ich werde jeden Montag zum Yoga gehen. Du wirst sehen, das macht total Spaß und hält dich fokussiert. Versprochen!
P.S. Warum nicht einen Coach zur Hilfe nehmen? Ich habe seit fast zwei Jahren einen Coach von der Handel Group. Es gibt so viele tolle Coaches. In Hamburg kann ich dir Petra Neftel empfehlen.
„In the depth of winter i finally learned that there was in me an invincible summer.“ Albert Camus
© Maria Schiffer
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