Als ich in den 90ern in Paris lebte und dort Meditation unterrichtete, lernte ich die Osho Nadabrahma Meditation kennen und lieben. Wir machten sie jeden Abend in einer kleinen Gruppe und es war eine mystische und unfassbar tiefe Erfahrung. Diese Meditation sollte jeder einmal ausprobiert haben – so eine tiefe Ruhe erfährt man selten.
Nadabrahma Meditation – für Klarheit, Leichtigkeit und Stressabbau
Die Nadabrahma Meditation ist eine einstündige Meditationstechnik in drei Phasen. Sie wurde von einer alten tibetischen Technik adaptiert, die ursprünglich in den frühen Morgenstunden gemacht wurde. Die Nadabrahma Meditation kann zu jeder Tageszeit gemacht werden, allein oder zusammen mit anderen. Es empfiehlt sich, bei dieser Methode einen nüchternen Magen zu haben und hinterher mindestens 15 Minuten nichts zu tun.
Erste Phase: 30 Minuten
Sitze in entspannter Haltung mit geschlossenen Augen und geschlossenem Mund. Fange an zu summen, und zwar gerade laut genug, dass es andere noch hören können, lass die Vibration sich über den ganzen Körper ausbreiten. Du kannst dir eine Röhre oder ein leeres Gefäß vorstellen, nur von den Vibration des Summens erfüllt. Es wird ein Moment kommen, von dem an das Summen von selbst geschieht und du zum Zuhörer wirst. Es gibt hier keine spezielle Atemtechnik, und du kannst deine Tonlage verändern und dich dabei auch ganz leicht und langsam in den Hüften wiegen, wenn du dich danach fühlst.
Zweite Phase: 15 Minuten
Die zweite Phase ist in zwei Teilen von je sieben und halb Minuten aufgeteilt. Bewege in der ersten Hälfte deine Hände mit den Handflächen nach oben, in einer Körper weggehenden kreisförmigen Bewegung. Vom Nabel aus gehen beide Hände nach vorne und trennen sich dann zu zwei spiegelgleichen, großen Kreisen nach rechts und nach links. Die Bewegung sollte so langsam sein, dass es dir zeitweise so vorkommt, als seien die Arme gar nicht in Bewegung. Fühle, dass du Energie nach außen an das Universum abgibst.
Nach sieben und halb Minuten drehe die Hände um, die Handflächen sind jetzt nach unten gerichtet, und bewege sie in die entgegengesetzte Richtung. Die Hände treffen einander jetzt in der Nabelgegend und gehen dann zu beiden Seiten des Körpers auseinander. Fühle, dass du Energie hereinholst. Wie in der ersten Phase auch, kannst du leichte Körperbewegungen zulassen.
Dritte Phase: 15 Minuten
Sitze oder liege absolut ruhig und still.
Danach versuche still zu bleiben und die Meditation nachklingen zu lassen. Mache dir einen Tee und geniesse den Moment. Ich rate dazu, nicht direkt nach der Meditation Auto oder Fahrrad zu fahren!
Kostenlos könnt ihr hier die Musik zur Meditation bekommen. Wer sich die CD gern anschaffen möchte, findet sie hier.
Ein Video, das die Technik erklärt (es ist ziemlich alt) gibt es hier. Probiere doch auch mal die Kundalini Meditation oder die Nataraj Meditation aus. Sie sind großartig!