Letztes Jahr hing ich um diese Zeit in New York in einem Coaching-Workshop über einem Fetzen Papier, und sollte meine Ziele für das nächste Jahr aufpinseln. Ein Buch wollte ich 2017 veröffentlichen, ja, ein Buch. Ich hatte bereits vor ein paar Jahren eins über Spiritualität angefangen, es aber dann in den virtuellen Mülleimer geworfen, als es hieß, man müsse daraus eine Methode machen, sonst würde man es nicht verkaufen können.
Damit war ich nicht einverstanden. Außerdem sagte man mir, dass Leute, die Blogs lesen, kaum Bücher kaufen würden. Was mich verwunderte, denn ich fahre auf jegliche Bücher-Tipps von Bloggern ab. Ich habe ein ganzes Regal mit wertvollen Schmökern, die ich noch lesen möchte.
Ich überlegte. Was für ein Buch würde mich selbst begeistern? Die Antwort kam rasch: Ein frisches, undogmatisches Buch über Makrobiotik! Ich habe über 20 Jahre Erfahrung in dem Bereich, da kann man schon mal ein Buch verfassen. Meine Idee war geboren, nun musste ich zur Tat schreiten.
Zurück in Berlin erzählte ich ein paar Menschen aus der Bücherwelt von meinem Gedankengang und alle meinten, das würde sich nicht verkaufen, interessiert keine Sau. Da hilft auch kein Blog, das wird nichts. Ich ließ mich nicht entmutigen und schrieb ein kleines Exposé und sendete es an die J.Kamphausen Mediengruppe.
Wenige Tage später hatte ich eine Antwort im Briefkasten. Meine Idee würde sich interessant anhören, die Geschäftsführerin Frau Petersen würde gern einen Termin mit mir vereinbaren. Ich jubelte, doch war mir auch klar, dass das noch nichts zu bedeuten hatte.
Anne Petersen und ich verstanden uns auf Anhieb, sie fand meine Idee prächtig und die anderen tollen Frauen im Verlag auch. Ich war so dankbar, dass jemand an mein Projekt glaubte. Das Buch wollte ich unbedingt mit meiner allerliebsten Fotografin Maria Schiffer machen. Mir war wichtig, dass wir alle Freiheiten der Welt bekommen. Anfang Januar unterschrieben wir den Vertrag und hatten ein paar Monate Zeit, das Buch herzustellen, denn ich wollte unbedingt das Buch noch in diesem Jahr veröffentlichen.
Ungünstige Schreibblockade
Vier Monate Zeit hatte ich, um das Buch zu schreiben, bevor wir mit dem Shooting beginnen wollten. Gleich im ersten Monat hatte ich eine deftige Schreibblockade. Wie zum Henker beginne ich ein Buch? Das Thema ist so komplex, wie breche ich es runter? Fragen, die ich mir auch gut vorher hätte stellen können.
Verzweifelt flog ich nach Tel Aviv zu meiner Freundin Naomi von telavivnotes, um die Birne durchzupusten und in Ruhe in die Tasten hauen zu können. Mit zwei Kindern zu Hause ist das nicht immer leicht. Mit dem Buch schreiben ist es ein wenig wie mit dem Kinderkriegen. Man hat äußerst romantische Vorstellung und letztendlich kommt alles anders, als man denkt.
Letztendlich hat es mir wirklich geholfen, mich Tag und Nacht hinter das Manuskript zu klemmen und nicht häppchenweise zu schreiben. Abtauchen tat mir gut. Zum Glück waren mein Mann, meine Kinder und meine Freunde sehr hilfsbereit.
Auch wenn das Buch vor Leichtigkeit sprüht, (hoffe ich zumindest!) war es mächtig viel Arbeit, denn es war ja nicht einfach eine Geschichte, die ich erzähle, da mussten Fakten, kluge und leichte Rezepte auf den Tisch. Meine Birne hat kräftig geglüht. Ihr könnt euch nicht vorstellen, wie froh ich war, als ich das Manuskript endlich abschicken konnte. Ich hatte übrigens das zauberhafteste Lektorat und bin immer noch sehr dankbar, liebe Anne Petersen.
Kurz vor einem Nervenzusammenbruch
Dachte ich, der anstrengendste Teil wäre bereits gelaufen, hatte ich mich wahnsinnig geirrt. Der wahre Stress begann tatsächlich erst nach dem Schreiben. Nun waren die Shootings dran. Maria und ich wollten Bilder kreieren, die nicht so perfekt sind und zeigen, wie das Essen wirklich aussieht. Und dabei trotzdem ansprechend bleibt.
Wir wollten etwas Neues kreieren und schauten uns keine anderen Kochbücher an. Wir machten alles ohne Team. Das hieß, bei Sonnenaufgang Essen zubereiten, den ganzen Tag shooten, die Küche schrubben, oh Gott, wie es bei mir aussah, und danach völlig fertig wieder einkaufen gehen. 16 Tage lang. Abends war ich so knülle, dass ich mich fragte, warum zum Henker ich dieses Buch mache. „Makrobiotik – In Fülle leben“ ist in meiner Küche entstanden, es sollte authentisch sein.
Ich war so froh, dass ich Maria an meiner Seite hatte, denn gemeinsam sind wir ein großartiges Team. Jeder weitere hätte da nur gestört. Sie war immer heiter und gelassen, es hätte auch ganz anders kommen können. Es war eine feine Prüfung für uns, wir arbeiten ja schon drei Jahre miteinander, aber ein Buch ist dann doch eine ganz andere Nummer. Wir verstehen uns immer noch prächtig!
Die Keramik in unserem Buch ist übrigens von Tina Kami aus Hamburg. Ich bin ein riesiger Fan ihrer Werke. Die tolle Jeans-Schürze ist von meinen liebsten Berliner Designern Dzaino. Bald ist sie erhältlich. Ich mag eigentlich keine Schürzen, und habe mir von den beiden extra eine anfertigen lassen, damit ich in meinen Kochkursen nicht wie ein Dreckspatz dastehe.
Letzer Schritt: Layout
Am Anfang hatte ich irre viele Ideen, wie das Cover auszusehen hat. Letztendlich ist es durch Zufall entstanden. Maria und ich waren auf dem Wochenmarkt einkaufen und plötzlich meinte Maria zu mir: „Stell dich mal dorthin und nimm das und das Gemüse in die Hand.“ Zack hatten wir das Cover. Wir haben wahnsinnig viel dem Zufall überlassen.
Kerstin Fiebig und Maria Schiffer haben dann gemeinsam das Layout gestaltet. Ich bin sehr glücklich mit dem, was dabei herausgekommen ist und mächtig froh, dass der Amrum Verlag, mit der wunderbaren Geschäftsführerin Anne Petersen, uns so unglaublich viel Freiheit gelassen hat. Was für ein Glück.
Seit gestern ist „Makrobiotik – In Fülle leben“ in allen Buchläden und online erhältlich. Ich bin sehr gerührt, dass so viele von euch mein Buch vorbestellt haben, das bedeutet mir sehr viel. Natürlich auch, weil man mir im Vorwege prophezeit hatte, dass das Thema niemanden interessieren würde. Ihr seid fantastisch, danke für eine so großartige Unterstützung und euer Vertrauen! DANKE, DANKE, DANKE!
Lasst euch nie eure Träume rauben! Glaubt an euch und verwirklicht sie, egal, was andere dazu sagen!Click To TweetWenn euch das Buch gefällt, wäre ich unendlich dankbar für eine winzige Bewertung. Für alle, die sich die Zeit nehmen, habe ich eine kleine Überraschung vorbereitet, die ich euch zuschicken werde. Sendet mir nach der Bewertung einfach eine Mail mit eurer Adresse an madhavi@madhaviguemoes.de.
Verlosung
Ich verlose drei Bücher Makrobiotik – In Fülle leben. Dazu gibt es einen schönen Beutel, limited Edition. Schreibt einfach bei Facebook auf meiner Seite unter diesen Artikel (und nur dort) einen kleinen Kommentar. Am 1.10 um 21.00 Uhr ziehe ich dann die Gewinner. Viel Glück! Der Rechtsweg ist wie immer ausgeschlossen.
#elevateyourmind
Madhavi